Wie jedes System, so hat auch das System „Familie“ viele Aspekte. Im Alltag geht die Aufmerksamkeit auf die positiven Seiten eines Systems manchmal verloren. Was dann bleibt, ist der Blick auf die Belastungen, oftmals so stark, dass der Anschein einer ausweglosen Situation entsteht, deren einzige Lösung nur das Aushalten zu sein scheint. Verändern dann aber die Mitglieder eines Systems ihren Blickwinkel, indem sie die Situation aus einer Metaebene betrachten, dann zeigen sich sehr häufig Verbesserungen. Aus Elternbelastungen lassen sich dann Elternentlastungen zaubern. Aus Verhaltensauffälligkeiten von Kindern entsteht Entwicklung. Momente des Wohlfühlens miteinander finden mehr Beachtung und finden auch häufiger statt. Die Selbstwirksamkeit aller kann sich entwickeln und so zu einem Miteinander beitragen, dass von Wertschätzung und gegenseitigem Respekt geprägt ist. Ausgangspunkt dieses Themas ist der Blick auf Verhaltensauffälligkeiten von Kindern, betrachtet im Licht der Probleme und Stärken in der Familie. Zielpunkt ist das Finden von Lösungen und Entlastungen, im Licht der Individualität eines jeden Systems.
Wenn ich nur darf, wenn ich soll,
aber nie kann, wenn ich will,
dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.
Wenn ich aber darf, wenn ich will,
dann mag ich auch, wenn ich soll,
und dann kann ich auch wenn ich muss.
Denn schließlich:
Die können sollen, müssen wollen dürfen.
(Johannes Conrad)
Zum Betrachten ihres Familiensystems sind die Teilnehmer am kommenden Mittwoch (14.3.2018) ab 19:30 Uhr eingeladen. Dabei muss sich niemand „outen“. Es werden Anregungen gegeben zum Einleiten eines Veränderungsprozesses. Das mitgegebene Handwerkszeug lässt sich dann im eigenen Familiensystem anwenden. Die Teilnehmer erhalten Materialien, die sie anregen werden, verschiedene
Gedankenexperimente zu machen, um Lösungen für belastende Situationen in ihrem individuellen System zu finden. Ich freue mich auf einen regen Austausch und einen genussvollen Abend mit meinen Gästen.