LRS

Lese- Rechtschreibstörung

Wenn ein Kind eine Lese- Rechtschreibstörung (LRS) hat, dann ist das auch für die Eltern eine belastende Situation. Sie merken, dass sich Ihr Kind in der Schule viel schwerer tut als die anderen Kinder. Sie erleben, dass Ihr Kind ständig mit neuen Herausforderungen und Misserfolgen kämpfen muss. Sie wollen helfen, wissen aber nicht, was Sie tun können. Und Sie fragen sich vielleicht „Warum ausgerechnet mein Kind?“. Ich helfe Ihnen! Mit guter Förderung und starkem Rückhalt stehen Ihrem Kind alle Wege offen.

Der Schriftspracherwerb bei Kindern mit LRS weicht erheblich vom sonstigen Leistungsvermögen des Kindes ab. Typisch beim Schreiben sind eine hohe Fehlerzahl und Fehlschreibungen, die trotz Übens hartnäckig bestehen bleiben oder variieren und nicht dem Leistungsniveau von Gleichaltrigen entsprechen. Spezifische „LRS-Fehler“ gibt es nicht. In vielen Fällen zeigen sich von Anfang an Schwierigkeiten, z. B. bei der Laut-Buchstaben-Zuordnung, der Wortdurchgliederung, Buchstaben werden verwechselt oder ausgelassen. Jedoch kommt es auch vor, dass Kinder erst bei komplexeren Wörtern, Sätzen und Texten auffällig werden.

Das Lesen ist bei Kindern mit LRS mühsam und oft nur lautierend möglich. Je komplexer der Wortaufbau, desto langsamer wird das Lesetempo. Das Leseverständnis ist dadurch oft eingeschränkt.

Die WHO unterscheidet im ICD-10 zwischen der kombinierten und der isolierten Lese- und Rechtschreibstörung. Dabei liegt die kombinierte Lese- Rechtschreibstörung dann vor, wenn sowohl das Lesen als auch das Rechtschreiben deutlich  vom Alter und von der Intelligenz her zur erwartenden Leistung zurückbleibt. Im Gegenzug handelt es sich bei der isolierten Rechtschreibstörung um eine Störung, bei der sich die Schwierigkeiten des Betroffenen nur auf das Rechtschreiben beschränken, während das Lesen nicht betroffen ist.

Durch den verzögerten Schriftspracherwerb können Kinder mit LRS Schreib- und Lesestrategien nicht flexibel nutzen. So kann ein Kind, das sich Wörter mühsam lautierend erschließt, Rechtschreibregeln kaum oder nur unzureichend anwenden. Die Probleme werden verstärkt, weil das Lernangebot der Schule nicht zum individuellen Lernstand passt. Auch haben die Kinder häufig in vielen Fächern Probleme.

Fortlaufende Schwierigkeit in der Feinmotorik treten oft in Kombination mit einer Lese- Rechtschreibstörung auf. Weitere Begleiterscheinungen der Lese- Rechtschreibstörung können eine große Unaufmerksamkeit und Konzentrationsprobleme sein.

Die weitere Lernentwicklung und Bildungsbiografie von Menschen mit LRS ist beeinträchtigt, da Lesen, Schreiben Basiskompetenzen sind. Lernstörungen sind alltagsrelevant und können zu vielfältigen Folgestörungen führen. Zu diesen zählen Versagensängste, Schulangst/-unlust/-verweigerung, Depressionen, Verhaltensstörungen wie Aggressivität oder sozialer Rückzug sowie somatischen Beschwerden. Schulabschluss und Berufsbildungsniveau bleiben meist hinter den Möglichkeiten der Betroffenen zurück.

Wie kann man Legasthenie erkennen?
Alle Kinder, die Lesen und Schreiben lernen, machen am Anfang ähnliche Fehler in verschieden starkem Ausmaß. Die Probleme nehmen aber meist rasch ab, wenn keine Lese-Rechtschreibstörung vorliegt. Kinder mit LRS machen die Fehler wesentlich öfter und die Schwierigkeiten bleiben über längere Zeit bestehen.

Anzeichen beim Lesen

  • niedrige Lesegeschwindigkeit
  • häufiges Stocken oder Verlieren der Zeile im Text
  • Auslassen, Vertauschen oder Hinzufügen von Wörtern, Silben oder einzelnen Buchstaben
  • Schwierigkeiten, den Inhalt des gelesenen Textes wiederzugeben
  • Bei der Beantwortung von Fragen zum Inhalt wird oft allgemeines Wissen verwendet, anstelle der Infos aus dem Text.

Anzeichen beim Schreiben

  • hohe Fehlerzahl bei Diktaten und auch beim Abschreiben von Texten (Wörter werden teilweise nur in Bruchstücken und im selben Text mehrfach unterschiedlich falsch geschrieben)
  • oft auch viele Fehler in Grammatik und Zeichensetzung
  • unleserliche Handschrift

Probleme in anderen Fächern

  • Schwierigkeiten sind in allen Schulfächern möglich, in denen Lesen und Schreiben angewendet werden muss.
  • Besonders häufig treten Probleme bei Fremdsprachen oder Mathematik auf (vor allem bei Textaufgaben).
  • Deutliche Schwierigkeiten bei grundlegenden Rechenarten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division können zudem Anzeichen für eine zusätzlich auftretende Dyskalkulie sein.
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