Jeder von uns hat sie schon gemacht: die Erfahrung, dass man sich unverstanden fühlt. Warum will der Andere einfach nicht verstehen, was ich sage oder meine? Warum fühlt sich jemand unverstanden oder warum tun meine Kinder nicht das, was ich ihnen sage, obwohl ich denke, dass ich mich klar ausgedrückt habe? Kommunikation ist eine tolle Sache, aber auch eine sehr schwierige Sache. Im schnellen Alltag wird uns oft nicht bewusst, dass wir auf verschiedenen Ebenen kommunizieren. Wir vergessen schnell, dass zur Kommunikation nicht nur Worte, sondern auch Körperhaltung, Mimik und Tonlage der Stimme gehören. Oft ist uns selber gar nicht so klar, wie wir wirken und oftmals senden wir auf unterschiedlichen Ebenen zur gleichen Zeit unterschiedliche Botschaften. „Bevor du sprichst, kläre deine Absicht“, habe ich endlos oft in meiner Ausbildung zur psychologischen Beraterin gehört. Im Eifer des Gefechts vergessen Eltern, dass doppelte Botschaften Kinder verwirren. Was ist in den Momenten für das Kind wichtig? Die lachenden Augen der schimpfenden Mutter oder die drohenden Worte? Im Miteinander brauchen wir klare Botschaften, sonst kommt es zu Missverständnissen. Aber auch klare Botschaften bergen so ihre Tücken: „Nie hörst du mir zu!“ „Immer muss ich alles alleine machen!“ „Du tust nie, was ich dir sage!“ Sätze wie diese verletzen und stören die Kommunikation. Verallgemeinerungen und Du- Botschaften tragen selten zu einer Einigung oder zu einem Kompromiss bei. Sie fördern beim Gegenüber Widerstand und befeuern die Kampfeslust.
Ich freue mich auf einen anregenden und kommunikativen Abend am Mittwoch (28.2.18 um 19:30 Uhr) in der Lernoase.